„Innenstädte müssen wieder zu Erlebnisräumen werden, in denen sich Menschen begegnen können. […] Konzepte, die grün, lebendig, sozial, flexibel und dadurch resilient sind.“ — Stefan Schiller, Stadtplanung
Mit seiner verwahrlosten, schmutzigen und barrierebehafteten Betonfläche ist der Heinrich-Heine-Platz aktuell kein gutes Aushängeschild für Düsseldorf. 
Obwohl der Platz an einer der wichtigsten U-Bahn Stationen der Innenstadt liegt und mit dem Pavillon ein wichtiges Kulturgut beinhaltet, ist er aktuell maximal ein Treffpunkt um von dort aus schnell in die Innenstadt zu fliehen.​​​​​​​
Statt nur eine Durchgangsstation zu sein, habe ich mit meiner Neugestaltung den Platz zu einem Ort werden lassen, der auf die Bedürfnisse der Stadtbesucher angepasst ist und der dem Pavillon die Wertschätzung schenkt, die er verdient. Ein Ort, an dem man verweilen möchte, eine Tasse Kaffee trinkt und die Atmosphäre des nachhaltigen Platzes genießt.

Der Platz (blau) liegt mitten in Düsseldorf.

Moodboard zur Neugestaltung

Ergebnis meiner Umfrage am Heinrich-Heine-Platz.  „Was wünschen Sie sich für den Platz?“ — 40 Personen, 20-80 Jahre, m/w
DAS NEUE DESIGN
Die Fläche des Platzes wurde erweitert. Die Straße wurde entfernt um Platz für Grünfläche zu schaffen.
Die Fläche des Platzes wurde erweitert. Die Straße wurde entfernt um Platz für Grünfläche zu schaffen.

Außenbereich
Der park-ähnliche Platz ist im Raster des Pavillon-Grundriss angelegt, da dieser einen zentralen und bedeutenden Teil des Ortes darstellt.
In dem Hexagon-Muster wechseln sich Wiesen zum Verweilen mit vielfältigen Wildflächen ab, die eine heimische Flora bietet. Breite Wege aus gehärtetem Naturgranulat laden zum Spazieren ein und ermöglichen eine barrierefreie Durchfahrt für Fahrradfahrer und Rollstuhlfahrer.

Der ökologische Beton für Sitz- und Spielelemente im Außenbereich wurde geschickt integriert, sodass der Platz harmonisch in das Gesamtbild der Düsseldorfer Innenstadt passt. Dies verleiht ihm eine moderne und dennoch zeitlose Ästhetik.
Durch Erhöhung der Flächen und Elemente sitzt man hier geschützt vom Stress der Innenstadt.
Durch Erhöhung der Flächen und Elemente sitzt man hier geschützt vom Stress der Innenstadt.
Sitzbereich vor dem Café. Nun über eine Rampe erreichbar.
Sitzbereich vor dem Café. Nun über eine Rampe erreichbar.
Pavillon
Um dem Pavillon die verdiente Wertschätzung zu bieten, habe ich im Rahmen meiner Gestaltung dafür gesorgt, dass er die Jahre zwischen 1922 und 1984, in denen er demontiert war, zurück erlangt. 
Die Innenarchitektur des 120 Jahre alten Pavillons vereint einzelne Stilelemente aus den sechs verpassten Jahrzehnten. Hierbei sind neben chromglänzende Elementen der 20er und organische Formen der 50er auch pastellfarbene Akzente der 80er Jahre zu entdecken.
Dieses Konzept zieht sich durch alle Bereiche des Pavillons, angefangen beim Café im Untergeschoss bis hin zum Sitzbereich im Obergeschoss, und erstreckt sich auf das Mobiliar im Außenbereich. Gleichzeitig wurden auch im Innenbereich Elemente aus Beton integriert, um eine Verbindung zur Außenarchitektur herzustellen.​​​​​​​

Untergeschoss

Obergeschoss

Die Neugestaltung schafft einen zentralen Ort der Entschleunigung und bereichert damit die Düsseldorfer Innenstadt . 
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